Wir waren dabei: Weltjugendtag in Lissabon

Vom 1. bis 6. August 2023 fand der 37. Weltjugendtag in Lissabon statt. Unsere Reise begann allerdings schon am 24. Juli nach einem Aussendungsgottesdienst mit dem Weihbischof, der uns auch in Portugal begleiten würde. Wir fünf aus St. Martini – Rena, Benjamin, Clemens, Levin und Josef – kannten uns natürlich schon, aber die 3-tägige (!) Busfahrt gab uns auch genügend Gelegenheit, die anderen kennenzulernen.

Als wir am Mittwochabend in unserer Gastpfarrei Amor im Bistum Leriria-Fátima ankamen, wurden wir herzlich von den Freiwilligen und einer schon angekommenen Gruppe aus Jamaika empfangen und sofort in gemeinsame Spiele eingespannt. Nach einem Gottesdienst mit dem dortigen Pfarrer lernten wir unsere Gastfamilien kennen und konnten endlich wieder in einem echten Bett schlafen. Das war auch nötig, denn am nächsten Tag ging es sofort weiter. Von einer Kapelle (Senhora do Monte) aus pilgerten wir 12 km nach Fátima. Unterwegs erfuhren wir mehr über die Marienerscheinungen, die sich dort in den Jahren 1916-17 zugetragen hatten. Angekommen feierten wie eine Messe mit anderen Pilgergruppen an der Erscheinungskapelle und besichtigten das Heiligtum. Am Abend gab es noch eine Kerzenprozession in einem Dorf der Pfarrei.

Am Freitag besuchten wir in Kleingruppen Kindergärten oder Altenheime. Selbst ohne dass man sich gegenseitig verstand, konnten wir ohne Probleme mit den Kindern spielen. Am Nachmittag wanderten wir durch den Park von Amor und feierten in einem anderen Dorf Heilige Messe. Dort fand am Abend auch ein Folklore-Festival statt.

In Leiria wurde am Samstag ein diözesanes Fest mit allen Pilgernden im Bistum gefeiert. Ein gemeinsamer Gottesdienst gab einen Vorgeschmack auf die Menge der Pilger, die in Lissabon sein würden. Dort trafen wir sogar Leute aus dem Bistum unserer Partnergemeinde in Uljanowsk, denen auch unser Diakon ein Begriff war. In der Stadt verteilt gab es viele verschiedene Sehenswürdigkeiten, Bühnen und Aktionen zu entdecken.

Unseren letzten Tag verbrachten wir in den Gastfamilien. Nach der Sonntagsmesse im Park fuhren viele an den Strand und auch am Abend wurde in den Gastfamilien noch einmal typisch portugiesisches Essen aufgetischt – z.B. Schrimps und Muscheln.

Am Montag ging es dann noch mal 2 Stunden mit dem Bus nach Lissabon. Nach einem kurzen Gehweg erreichten wir unsere Unterkunft, eine Schule. Die folgenden Tage hatten wir neben den Pflichtveranstaltungen (Eröffungsmesse, Katechesen) Freizeit, die wir nutzten, um die Aktionen in der Stadt zu erkunden, z.B. die „City of Joy“ (Stadt der Freude) in Belém, oder das Taizégebet mit einigen der echten Taizé-Brüder, natürlich das Papstwillkommen und der Kreuzweg mit ihm etc.
Die Katechesen waren Mittwoch und Donnerstag Pflicht. Für diese fuhren wir an einen deutschen Katechesenort in der Universität. Am Freitag probierten viele auch andere z.B. englischsprachige Katechesen aus.

Samstag pilgerten alle WJT-Teilnehmer (ca. 1,5 Mio.) auf ein Feld nahe der Stadt. Dort feierten wir mit Papst Franziskus eine Vigil und nach der Übernachtung auf freiem Feld die Abschlussmesse.

Nachdem wir uns durch die Massen zurück gekämpft hatten, fuhren wir mit dem Bus nach Porto, wo wir noch zwei Nächte im Hotel schliefen, bevor wir uns an die Rückreise machten.
Auch auf dieser machten wir noch einmal halt, nämlich in Tours, wo wir auch das Grab unseres Kirchenpatrons besuchten. Am 10. August kamen wir dann mit wenig Schlaf, aber mit sehr vielen schönen Erinnerungen wieder in Erfurt an.
Danke für diese schönen Tage der Gemeinschaft und des Glaubens!

August 2023 – Josef