Eine Stunde im Kolumbarium

Diesmal gingen wir am Messdienertag in die Magdalenenkapelle in der Erfurter Altstadt. Unterwegs kauften wir auf dem Markt für jeden eine Rose – wussten aber noch nicht genau wofür …
Die Kapelle wurde im 13. Jahrhundert erbaut und war schon damals eine Friedhofskirche. Seit Januar 2014 dient sie als Kolumbarium. In einem Kolumbarium werden verstorbene Menschen oberirdisch in Urnen bestattet.
Zunächst wollten wir herausfinden, was die Patronin Maria Magdalena mit der Kapelle zu tun hat. Wir lasen drei wichtige Bibelstellen, in denen sie vorkommt, besonders die Stellen der Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung Jesu. Überall war Maria Magdalena mit dabei. Noch bevor Jesus als der Auferstandene zu den Jüngern trat, erschien er Maria Magdalena. Als Patronin passt sie also sehr gut zum Kolumbarium, weil es auch hier um Tod und Auferstehung geht.
Anschließend wendete sich jeder von uns einem Fach zu, in dem schon eine Urne steht. Wir beteten für die Verstorbenen und jeder steckte eine Rose neben das Fach, an dem er stand.

Danach gingen wir zurück zum Gemeindehaus. Wir übten in der Kirche die Evangelien-Prozession, die es bei uns in der Osterzeit geben wird. Dadurch wollen wir das Evangelium in besonderer Weise hervorheben.

Zum Mittag gab es für alle zur Stärkung Pizza. Danach teilten wir den Plan für die Kar- und Ostertage ein. Zuletzt probierten wir die roten Talare an, damit alle an den Festtagen ein passendes Gewand haben.

Ab und zu bekamen wir Besuch von unserem neuen vierbeinigen Freund und „Ehrenministrant Leo“, der Hund des Diakons. Sofort hat er alle Ministrantenherzen erobert.

Wir hatten alle wieder ein paar schöne Stunden zusammen.

12. März 2016 – Magdalena