Unsere Kirche ist natürlich die schönste weit und breit - versteht sich von selbst ...
und sie ist dem Heiligen Bischof Martin geweiht, der zugleich auch Patron der Stadt Erfurt ist.
Bau und Geschichte von St. Martini
Bereits im 11. Jht. soll „St. Martini extra muros“ – sie lag außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer – mit zu den damals 25 Pfarrkirchen Erfurts gehört haben. 1265 wird St. Martini als Pfarrkirche erstmals urkundlich erwähnt. Von 1311 an ist St. Martini für über 500 Jahre zugleich Pfarr- und Klosterkirche des an die Kirche angebauten Zisterzienserinnenklosters, seit 1819 ist sie bis heute Gotteshaus unserer Gemeinde.
Der älteste erhaltene Teil der Kirche ist der gotische Turm, in dem bis heute die Martins- Glocke von 1419 läutet.
Nach einem 1472 Kloster und Kirche zerstörenden Brand wurde das nun spätgotische Gebäude 1483 wieder aufgebaut, wovon noch heute die gotischen Fenster im Chorraum, der ursprüngliche Eingang zur Sakristei sowie das Sakramentshaus Zeugnis geben.
In den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs hatten 1632 die Schweden die Zisterzienserinnen verjagt sowie Kirche und Kloster geplündert und zerstört. Als die Nonnen 1635 ins Kloster zurückkehrten, waren sie so verarmt, dass sie Kirche und Klosteranlage nur notdürftig reparieren lassen konnten. Erst hundert Jahre später kam es zu einem umfassenden Wiederauf- und barocken Umbau von Kloster und Kirche, die am 6. August 1758 durch Weihbischof Johann Friedrich von Lasser neu geweiht wurde.
Auch wenn im 19. Jahrhundert manches an barocker Ausstattung wieder entfernt wurde, hat die Kirche bis heute mit ihren barocken Portalen, den Fenstern im Kirchenschiff, dem Tonnengewölbe und vor allem in Kanzel und Hochaltar ihre barocke Gestalt bewahrt.
Auf der Empore – ehemals Nonnenchor mit Verbindung zum angrenzenden Kloster – steht eine historische Orgel von 1874 der Orgelbaufirma Adam Eifert, Stadtilm (1995 restauriert).
Eine weitere kleine Orgel (Neubau 2011 der Firma Kutter, Friedrichroda) steht im Chorraum, den wir mit der heutigen Bestuhlung für Werktags- und andere kleine Gottesdienste nutzen.